BarFeeder
Tier Ernährungsberatung

Fütterungsarten

Mir ist es ein Anliegen, das Thema der gesunden Fütterung allen meinen Kunden näherzubringen, denn hinter einer guten Ernährung steckt viel mehr als nur füttern. Nicht um sonst heißt es „Du bist was du isst“. Zahlreiche Zivilisations-  und Wohlstandskrankheiten sind auch bei unseren Lieblingen angekommen. Übergewicht  sowie die Typ 2 Diabetes lassen sich mit der richtigen Ernährungsform grundsätzlich vermeiden. Durch die Industrialisierung von Futtermitteln häufen sich die Fälle von Allergien und Unverträglichkeiten. Durch das jahrzehntelange Vorleben von mehr oder weniger minderwertigem Fertigfutter lässt das Bewusstsein, was eigentlich gesund ist, schwinden. Dieses Bewusstsein möchte ich mit meiner Arbeit gezielt  schärfen. Daher arbeite ich herstellerunabhängig, berate ausschließlich nur zu hochwertigem Nass- und/oder Frischfutter und lehn Trockenfutter grundsätzlich ab.



Bei BARF Futterplänen werden gewöhnlich die derzeit gültigen wissenschaftlichen Bedarfswerte für Hunde und Katzen gemäß NRC (National Research Council) bei einigen Nährstoffen nicht erreicht. Dies betrifft bei ausgewachsenen Tieren insbesondere den Zink- und Manganbedarf, bei Tieren im Wachstum zusätzlich noch den Calcium- und Phosphorbedarf. Ein tatsächlicher Mangel an diesen Nährstoffen kann beim Tier gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Zu beachten ist jedoch, dass die genannten Bedarfswerte eine Bioverfügbarkeit der Nährstoffe von nur 10-50 % berücksichtigen, also davon ausgegangen wird, dass 50-90 % des aufgenommenen Nährstoffs nicht vom Körper resorbiert werden. Tierhalter, die BARF / Prey füttern, gehen daher für gewöhnlich davon aus, dass ein Futterplan, der sich am Aufbau eines Beutetiers orientiert, trotz der Nichterfüllung einiger NRC-Bedarfswerte keine Mangelerscheinungen hervorruft, weil sie unterstellen, dass die Nährstoffe bei BARF / Prey besser aufgenommen werden, die zuvor erwähnte Bioverfügbarkeit also höher ist als es in den NRC-Bedarfswerten berücksichtigt ist.

Grundsätzlich rechne ich bei erkrankten Tieren nach NRC Bedarf, insofern die Krankheit dies zulässt. Bei gesunden Tieren, Welpen und Junghunden bevorzuge ich die Methode nach Bioverfügbarkeit. Auf Wunsch ist aber auch hier die Berechnung nach NRC möglich.

BARF

Biologisch artgerechtes rohes Futter

BARF erfreut sich in Deutschland seit mehreren Jahren immer größerer Beliebtheit. Anfangs immer etwas belächelt konnte es innerhalb der letzten 15 Jahren doch einige Hundebesitzer überzeugen. Aber was grundsätzlich dahinter steckt ist für Laien noch immer ein Rätsel. Den Hund einfach mit Frischfleisch zu füttern ist per Definition nämlich falsch. Vom Gesetzgeber her ist der Begriff nicht geschützt und kann frei verwendet werden, was regelmäßig zu Unklarheiten zwischen Besitzern, Tierärzten und Ernährungsberatern führt.

BARF Definition

Bei BARF füttert man nach Beutetierkonzept! Das bedeutet entweder, ich werfe den ganzen Hasen hin oder aber muss diesen mit einzelnen Futterkomponenten nachbauen. Und genau dieser Nachbau von kleinen Beutetieren ist die Basis des Konzepts. Ein Beutetier besteht aus Muskeln, Innereien, Knochen und weiteren Komponenten. Diese Komponenten im richtigen Verhältnis zusammengestellt ergibt dann eine BARF-Mahlzeit, so wie sie in der Grafik unten zu sehen ist.
Ein Tier ausschließlich mit Hühnerbrust oder Rinderknochen zu füttern ist daher KEIN BARF. Das stellt eine Art willkürlicher Frischfleischfütterung dar, ist in keiner Weise bedarfsdeckend und hat grundsätzlich eine Unterversorgung des Tieres zur Folge.


Prey Model Raw oder Frankenprey

Beim Prey Model Raw werden ganze Beutetiere verfüttert. Dazu zählen Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner, Wachteln usw. Da allerdings nicht immer ganze Beutetiere als Bezugsquelle zur Verfügung stehen wurde hier entsprechend auch ein System zum Nachbau entwickelt. Ähnlich wie bei BARF ist die Aufteilung der Komponenten etwas anders und es wird komplett auf pflanzliche Anteile verzichtet. Die Begründung hierbei ist, dass ein Wolf kein Gemüse frisst.
Oft herrscht zwischen BARFern und Preyern eine vehemente Uneinigkeit darüber, welches der beiden Konzepte nun natürlicher und damit auch besser ist. Es sei so viel gesagt, beide Konzepte zählen zur Frischfleischfütterung, beide Konzepte lassen sich nach den wissenschaftlichen Bedarfswerten errechnen und beide Konzepte versuchen auf ihre eigene Art das natürliche Futter des Wolfes nachzubauen. Den einzigen Unterschied den ich finden kann sind daher die entsprechenden Vorlieben des jeweiligen Menschen. Für mich Grund genug beide Arten anzubieten. Grund genug beide Arten anzubieten.

BARF Pyramide BarFeeder von BarFeeder Alicia Winkler BARF Pyramide


Prey Model Raw Pyraminde von BarFeeder Alicia Winkler Prey Model Raw Pyramide


Gekochtes Futter

Insbesondere bei kranken oder sensiblen Tieren kann es einen Vorteil darstellen die Ration zu kochen. Es ist leichter verdaulich und damit auch verträglicher. Gekocht wird auf Basis eines BARF-Plans, ergänzt um die hitzeempfindlichen Nährstoffe, die beim Kochen durch Erhitzen zerstört werden. Auch dürfen unter keinerlei Umstände Knochen erhitzt werden, diese werden ersetzt durch ein Calcium Supplement.

Nassfutter

Auch hochwertiges Dosenfutter kann ich besten Gewissens empfehlen. Da diese vor Verkauf auf eine gewisse Temperatur erhitzt werden müssen zählen diese quasi als Kochfütterung. Dabei muss auf eine 100%-Deklaration von Seiten des Herstellers geachtet werden sowie evtl. Ergänzungen. Dabei ist hochwertig nicht mit hochpreisig zu verwechseln. Immer wieder treffe ich auf Besitzer die fest davon überzeugt sind ein hochwertiges Nassfutter zu füttern, jedoch damit eher den hohen Preis meinen. Ja, wenn das Futter hochwertig ist, dann kostet es auch entsprechend. Aber Rückschlüsse aufgrund des hohen Preises auf die Qualität des Futters zu ziehen ist nicht möglich. Dazu bedarf es genauer Beobachtung und oft anschließender Berechnung. Auch hier kann ich unterstützen und anpassen. Dabei unabhängig von Händlern zu sein ist mir sehr wichtig.

Das Thema mit dem Trockenfutter

Immer wieder begegnet mir das Thema, dass Tierbesitzer Trockenfütterungen bevorzugen. Die Vorteile davon sind nicht von der Hand zu weisen, schließlich ist es günstig, lässt sich einfach lagern und bedeutet einen geringen Aufwand bei der Fütterung. Allerdings sind das alles Vorteile zu Gunsten des Menschen. Bedeutet das dann automatisch, dass auch das Tier einen positiven Nutzen daraus hat? Leider nein. Trockenfutter bringt aus meiner Sicht nur Nachteile für das Tier. Es beginnt damit, dass es in den seltensten Fällen eine komplett offene Deklaration hat, die Bestandteile darin sehr hoch verarbeitet und stellenweise auch minderwertig sind, die Nährstoffversorgung übermäßig hoch ist um sicherzustellen, die entsprechenden NRC Werte auch zu decken, sehr viele Konservierungs-, Farb- und Duftstoffe enthalten sind UND Hunde die mit Trockenfutter gefüttert werden neigen durch Gehrung im Magen zu Magendrehungen.

Unabhängig davon, lassen sich die wenigsten Trockenfutter, aufgrund von fehlenden Angaben, von mir berechnen. Hersteller neigen dazu wenn überhaupt dann eher sporadisch Auskunft darüber zu geben. Das bedeutet, selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht. Denn von mir gibt es nur Futterpläne, die den Werten des NRC oder der Bioverfügbarkeit entsprechen auf Grundlage von natürlichen und frischen Nahrungsmitteln.